Planungsdokumente: 57. Änderung des Flächennutzungsplans Gauting für die Leutstettener Straße südlich der Skateranlage

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Inhaltsverzeichnis

Umweltbericht

4. Merkmale des Untersuchungsraumes (Schutzgüter), Bestandsaufnahme derzeitiger Umweltzustand (Basisszenario), Bewertung und Prognose der erheblichen Umweltauswirkungen bei Durchführung der Planung

Im Folgenden wird der Untersuchungsraum mittels einer Aufteilung in Schutzgüter in seinem Bestand charakterisiert und bewertet. Anschließend wird eine Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes im Untersuchungsraum unter Einwirkung des Vorhabens erstellt (Wie ist der Untersuchungsraum beschaffen und wie reagiert er auf das Vorhaben?). Die Tiefe der Aussagen richtet sich dabei nach der Planungsebene und den verfügbaren Informationen über das Vorhaben.

Abgrenzung des Untersuchungsraumes:

Der Untersuchungsraum beschränkt sich auf die Flächen für Spiel- und Sportanlagen. Die Grünfläche wird nicht als Eingriffsfläche gewertet.

Abschichtung Untersuchungsumfang:

Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Umweltbericht nur die Schutzgüter betrachtet, die gemäß Scoping (siehe 2.4) durch das Vorhaben betroffen sind. Anlage-, bau- und betriebsbedingte Auswirkungen des Vorhabens werden zusammenschauend betrachtet und soweit vorhanden und erkennbar beschrieben. Irrelevant sind Auswirkungen, die durch andere vollständig überlagert werden, z.B. die baubedingte Nutzung von Flächen als Lagerplatz für Baumaterialien, die gemäß Planung versiegelt werden.

4.1. Schutzgut Boden

Wichtige Merkmale für die Beurteilung der Auswirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut Boden sind Retentionsvermögen, Rückhaltevermögen, Filter-, Puffer- und Transformatorfunktion, Ertragsfähigkeit, Lebensraumfunktion und seine Funktion als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte sowie die Veränderung der organischen Substanz, Bodenerosion, Bodenverdichtung und die Bodenversiegelung.

Beschreibung:

Im Plangebiet kommt gemäß Standortkundlicher Bodenkarte im Maßstab 1:50.000 ausschließlich der Bodentyp 22a Parabraunerde vor. Bei der Bodenart handelt es sich um einen flach- bis mittelgründigen Schotterverwitterungsboden z. T. mit dünner Deckschicht aus Hochflutlehm, Abschwemmmassen oder Lößlehm. Der Boden weist eine hohe bis sehr hohe Durchlässigkeit, ein geringes Filtervermögen und eine geringe bis mittlere Sorptionskapazität auf.

Abb. 3 Ausschnitt Standortkundliche Bodenkarte 1:50.000, München-Augsburg; Quelle Fachdaten: © Bayerisches Landesamt für Umwelt; Quelle Hintergrundkarten: © Bayerische Vermessungsverwaltung, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Bayerisches Landesamt für Umwelt, GeoBasis-DE / BKG, EuroGeographics, CORINE Land Cover; Stand vom 26.11.2024

Gemäß Bodenschätzungs-Übersichtskarte von Bayern M 1:25.000 wird das Plangebiet als Grünlandstandort mit einer guten Zustandsstufe und guten Wasserverhältnissen definiert. Die Grünlandzahl liegt einen Wertpunkt über dem Landkreisdurchschnitt.

Bei der Fläche handelt es sich derzeit um eine Ackerbrache.

Informationen bezüglich Altlasten liegen nicht vor. Bitte um Auskunft.

Bewertung:

Es handelt sich um einen anthropogen überprägten, durch landwirtschaftliche Nutzung in seinem natürlichen Aufbau veränderten Boden. Die Bodenfunktionen sind jedoch weitgehend intakt, sodass eine mittlere Bedeutung vorliegt.

Aufgrund hoher bis sehr hoher Durchlässigkeit, geringem Filtervermögen, geringer bis mittlerer Sorptionsfähigkeit und fehlender Prägung durch Grundwasser ist von einer hohen Empfindlichkeit gegenüber möglichen Stoffeinträgen auszugehen.

Auswirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut:

Durch die Darstellung von Sport- und Spielflächen werden Beeinträchtigungen wichtiger Bodenfunktionen wie Grundwasserneubildung vorbereitet. Die Ertragsfähigkeit und Lebensraumfunktion gehen bei Umsetzung der weiteren Planungen vollständig verloren.

Baubedingt kann es zur Bodenverdichtung durch Baufahrzeuge kommen. Bei Aushubarbeiten und Bodenabtrag wird der natürliche Bodenaufbau durch Umlagerungen weiter zerstört. Durch die Baustelleneinrichtung kann es zur temporären Versiegelung kommen.

Anlagebedingt kommt es zu negativen Auswirkungen geringer Erheblichkeit auf die Versickerungsfähigkeit durch Teil-Versiegelung des Bodens.

Bei Umsetzung des Vorhabens kommen betriebsbedingt voraussichtlich keine überwachungsbedürftigen und grundwassergefährdenden Stoffe zum Einsatz. Es ist daher von keinen erhöhten Risiken durch Eintrag bodenverändernder und grundwasserverunreinigender Stoffe auszugehen.

Durch Überbauung anthropogen überprägter Böden kommt es zu negativen Auswirkungen mittlerer Erheblichkeit auf das Schutzgut Boden.

Diese Verluste werden durch Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft auf dafür bereitgestellten Ausgleichsflächen kompensiert.

4.2. Schutzgut Fläche

Wichtige Merkmale für die Beurteilung der Auswirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut Fläche sind der Flächenverbrauch und die Zerschneidung von Flächen.

Beschreibung:

Bei der betreffenden Fläche handelt es sich um eine ca. 5.600 m² große Teilfläche der Fl.-Nr. 983, Gemarkung Gauting, welche im Westen unmittelbar an die Leutstettener Straße grenzt.

Bewertung:

Die zu überplanende Fläche grenzt unmittelbar an die Leutstettener Straße, so dass für die Erschließung keine weiteren Flächen beansprucht werden. Nördlich des Änderungsbereichs besteht eine Skateranlage, südlich grenzt das Trainingsgelände der Gauting Indians an. Durch die Planung wird eine Lücke zwischen bestehenden Sportanlagen für die Darstellung von Sport- und Spielflächen genutzt.

Zudem werden die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen der gegenüberliegenden Tennisanlage mitgenutzt, so dass auf die Inanspruchnahme weiterer Flächen für diesen Zweck verzichtet werden kann.

Während der Bauphase kann es temporär zu einer höheren Inanspruchnahme von Flächen durch Baustelleneinrichtung oder Lagerung von Material kommen.

Auswirkungen des Vorhabens auf das Schutzgut:

Die vorliegende Planung bereitet eine Teilversiegelung von ca. 76 % der betreffenden Fläche vor. Ein Viertel der Fläche wird als Grünfläche dargestellt.

Des Weiteren bewirkt die Planung keine Zerschneidung von Flächen, da sie sich in bereits vorhandene Sportflächen (Skateranlage/Trainingsgelände der Gauting Indians) einfügt.

Durch Inanspruchnahme von rund 4.300 m² Fläche kommt es zu negativen Auswirkungen geringer Erheblichkeit auf das Schutzgut Fläche.

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